11.-14.06.2015: Kandy / Hotel The Sovereign Kandy
Am Bahnhof angekommen „überfallen“ uns die TukTuk-Fahrer wie ein Schwarm Fliegen das Marmeladenbrot – Kunststück, wir sind nun mal reisende Europäer und quasi Geld auf Beinen. Wir haben Glück bzw. inzwischen gelernt, erstmal zu prüfen, ob der Fahrer Englisch spricht und was die Fahrt kosten soll. Mit Dawida haben wir eine gute Wahl getroffen, er hält für uns noch am Supermarkt (Bier kaufen) und wir verabreden uns mit ihm für den nächsten Tag. Das Hotelzimmer ist auch okay, der Manager ist stets bemüht, hat aber immerhin längere Zeit in Dubai gearbeitet (Auslandserfahrung macht die Leute irgendwie mehr „open-minded“), ist eigentlich auch Koch. An einem Morgen bekommen wir ein herzhaftes Original Sri Lanka Frühstück von ihm!
Der Tag mit unserem Fahrer ist gut ausgefüllt, er zeigt uns den Ayurvedischen Kräutergarten, dort lernen wir Suji kennen. Er spricht deutsch, hat Medizin studiert und die 12-jährige Ayurveda-Ausbildung absolviert.
Wir sehen das erste Mal eine Kardamom-Pflanze und viele spannende andere Pflanzen „in echt“ und sind sehr fasziniert. An Svens Ohren probiert er eine Enthaarungscreme – sehr effektiv! Und wir bekommen eine Massage: Meine Knochen und Schultern freuen sich sehr! Da wir keinen Eintritt bezahlen mussten, gibt es eine freiwillige Spende und wir geben viel Geld für die Enthaarungscreme aus: Der Effekt soll sein, dass nach acht wöchentlichen Anwendungen für vier Monate keine Haare mehr nachwachsen sollen. (Bin noch ein der Testphase und sehr gespannt!!!)
Unser Fahrer zeigt uns beim Herumfahren viel, wir fahren zur Buddha-Statue auf dem Berg oberhalb von Kandy.
Und zu zwei Sarongläden (für Sven). Wir gehen mit ihm zusammen was Essen, alles in allem ein runder Tag. Und wir kaufen unsere erste Durian-Frucht, die wir auch mit ins Hotel nehmen dürfen und dort probieren!
Kandy ist schön, fast mediterran mit einem See in der Stadt und Serpentinenstraßen.
Den nächsten Tag gestalten wir für uns, gehen vom Bahnhof aus Richtung „Markthalle“, ein vierseitiges Gebäude, mit Patio innen. Unten Lebensmittel aller Art (brauchen wir aber grad nicht), also in den zweiten Stock, wo es Batik-Arbeiten, Klamotten aller Art, Leder, Kunsthandwerk etc. gibt. Die Händler sind arg nervig, alle sabbeln uns voll und wollen natürlich was verkaufen. Bis auf ein Laden mit Batiken. Wir können uns ganz entspannt umsehen und lernen Chaminda Jayakody kennen. Sein Vater hat den Laden seit 1979, sie machen unglaublich schöne Batikstoffe, zum Teil mehrere Meter groß und bekommen Auftragsarbeiten aus Deutschland und anderen Teilen der Welt. Sven findet endlich „sein“ Hemd, für mich gibt´s einen Wickelrock, dann noch ein Wandbild – und zu allem eine wirklich schöne Zeit von über zwei Stunden, die wir mit Chaminda verbringen und er uns den buddhistischen „Kreis des Lebens“ erläutert. Wieder mal ein schöner Moment auf unserem Weg – besonders nachdem wir erfahren, das Chamnida morgens quasi hinter uns/mit uns in die Markthalle gegangen ist! 🙂
Nachmittags schauen wir uns dann noch den wichtigsten Tempel Sri Lankas an, der „Temple of Tooth“ in dem sich ein Zahn von Buddha als Reliquie befindet. Auch dort werden wir wieder „angesabbelt“, haben aber wieder Glück, denn Malan hat früher viele Jahre in Süddeutschland gearbeitet und kann mit uns einen ‚deutschen‘ Führungs-Rundgang machen.
Kulinarisch gesehen lernen wir Kotu-Roti kennen, dünne Pfannkuchen (wie Crepe) werden auf einer Grillplatte zusammen mit Gemüse klein gehackt – zwei große scharfe Messer hacken auf das Ganze ein und erzeugen einen unglaublichen Lärm dabei. Ist aber lecker und mega-preiswert.