So, das ist er nun also, der letzte Monat unserer einjährigen Reise: Wir haben uns für Thailand entschieden. Da wir bisher nur Bangkok und Koh Tao kennen, wollen wir uns noch den Norden anschauen. Und da Sven in Neuseeland die meiste Zeit gefahren ist, ist er sicher genug auch in Thailand im Linksverkehr zu fahren. Also haben wir uns einen Mietwagen organisiert, herrlich, unabhängig von Bus und Bahn durch die Gegend zu fahren! Das ist nochmal ein ganz anderes Gefühl von Reisefreiheit! Und Thailand hat von allen südost-asiatischen Ländern, die wir besucht haben, die besten Straßen (außer Singapur, natürlich ;-))!
Wir fahren zuerst nach Sukhothai, bleiben dort zwei Nächte und schauen uns den „Historical Park“ an.
Von dort aus geht es weiter nach Chiang Mai, erstmal nur für eine Nacht, denn wir wollen noch weiter nach Pai, machen aber auf dem Rückweg erneut Halt.
Die Fahrt nach Pai ist was für sehr robuste Mägen, bei 762 Kurven ist der Spaß eher nur beim Fahrer! 😉
Rings um Pai gibt es heiße Quellen, die auch von einigen Resorts genutzt und angeboten werden. Bei 38 Grad Außentemperatur haben wir erstmal nicht das Bedürfnis, uns in noch heißeres Wasser zu setzen, das zudem auch noch lecker schwefelig riecht.
ABER: Die Nächte in den Bergen sind tatsächlich kühl, was für eine Wohltat. Schon spürbar kühler wird es, wenn die Sonne untergegangen ist und bis zum Morgen kühlt es runter auf zwanzig Grad!
Wir bleiben vier Tage in Pai, erkunden die Umgebung, doch es ist auch hier die trockenste und heißeste Jahreszeit, alles liegt unter einem Dunstschleier, blauer Himmel ist Fehlanzeige und die sonst so üppig grüne Berglandschaft sieht einfach nur staubig aus.
Bei unserem Ausflug zum „Land Split“, wo zwei Erdbeben die Erde geteilt hat (2008 und 2011), lernen wir den Besitzer Sam kennen, der sich – interessiert an unserer langen Reise und den Reisezielen – mit uns zusammen hinsetzt, wir von den Früchten seines Gartens kosten können und von unserer Reise berichten. ‚Leider‘ kommen immer mehr neugierige Besucher, so dass er nur sehr kurz für uns Zeit hat, aber: wir lernen dadurch Lucien und Raffael kennen, die sich mit zu uns setzen. Beide kommen aus Fribourg im französischsprachigen Teil der Schweiz, sprechen aber auch sehr gut englisch und sind sofort von uns in Herz geschlossen! Glücklicherweise beruht das wohl auf Gegenseitigkeit, denn wir verabreden uns täglich. Nachdem die beiden ein Tag vor uns abreisen, treffen wir sie dann für einen Tag in Chiang Mai wieder. Wir mieten uns im selben Guesthouse ein und haben einen weiteren sehr schönen gemeinsamen Abend. Viele Bilder und WhatsApps folgen, die beiden sind auch noch unterwegs auf Thailands Inseln im Westen.
Als Touristen-Attraktion gibt es ca. neun Kilometer südlich von Pai noch die „World War II Memorial Bridge“, eine relative kleine Eisenbrücke über den Fluss Pai, die die Japaner gebaut haben für deren Vormarsch von Chiang Mai nach Myanmar. Hat mich erstmal nicht so wirklich interessiert, Brücke halt, Foto gemacht.
Wiederum durch den Roman „Der Glaspalast“ ist mir erst im Nachhinein klar geworden, was die Japaner während des Krieges in Südostasien angerichtet haben! Unglaublich!!
Mehr ‚herausragende Erlebnisse‘ gibt es nicht zu berichten. Die Wasserfälle sind ohne Wasser, Thailand hat tatsächlich eine schlimme Dürre und die Stauseen haben nur noch Wasser bis Juli, bis dahin sollte es mal wieder geregnet haben. In den Lokalnachrichten wird auch immer wieder darauf hingewiesen, zum anstehenden „Songkran“ Wasserfest verantwortungsvoll mit dem Wasserverbrauch umzugehen!
Wir sind insgesamt 10 Tage mit dem Auto unterwegs, landen am 06.04. wieder abends bei Toddel, haben einen Tag für ‚das Übliche‘: Shoppen, essen, waschen und wieder Rucksack packen.
Denn: am 08.04. fahren wir drei zusammen Richtung Chumphon, dort geht es auf die Fähre und 1 1/2 Stunden später sind wir auf Koh Tao, um dort gemeinsam Songkran zu verbringen und mit Toddel eine Art „Abschieds-Urlaub“ zu verbringen.
Das Songkran-Fest hier auf der Insel machte riesig viel Spaß, den ganzen Tag werden wir von allen Seiten nass gespritzt – nachdem wir uns auch mit Wasserpistolen ausgerüstet haben, „schießen“ wir zurück! Das Ganze ist von Lachen und Freude begleitet, denn trotzdem hier auf Koh Tao gefühlt mehr Menschen aus Myanmar leben und arbeiten als Thais, begehen alle dasselbe Fest: In Myanmar ist ebenfalls vom 13.-15.04. jedes Jahr das Neujahrs-/Wasserfest. Den ganzen Tag über wird gefeiert und auch getrunken, aber so’n kleiner Schwips am Nachmittag macht auch mal Spaß! Und übern Abend sind wir wieder ’nüchtern‘ geworden, ein wenig zumindest! 😉 😉 😉
Unbedingt zu beachten: An den Feiertagen soll blumige Kleidung getragen werden! Happy New Year!
Damit erleben wir ein drittes Mal „Neujahr“: Das westliche Silvester/Neujahr, Chinese New Year und jetzt noch das Songkran! Damit sollte unsere Rückreise nach Deutschland hoffentlich unter guten Vorzeichen stehen.
Ich schreibe diesen ‚letzten‘ Beitrag unserer Reise am 17.04.2016.
Am 19.04. werden wir Koh Tao mit der Fähre um 14:45 Uhr verlassen, Richtung Chumphon, um dort den Nachtzug nach Bangkok zu nehmen.
Ankunft in Bangkok morgens früh am 20.04.
Dort feiern wir noch Geburtstag von Toddels Tochter Jana. Vielleicht treffen wir auch Saowanee nochmal.
Am 21.04. geht unser Flug um 09:30 Uhr ab BKK, über Dubai, Ankunft in Hamburg um 19:40 Uhr Ortszeit.
DAS FÜHLT SICH GANZ KOMISCH AN!!! Sehr bizarr und irgendwie ‚unrealistisch‘.
Ich glaube, am meisten graut mir vor der Kälte in Deutschland.
Sowohl als auch: Temperatur und menschlich gesehen.
Unser Motto lautet: NACH DER REISE IST VOR DER REISE!!!
Hey – ich wünsche Euch eine gute Heimreise und dass der Kulturschock beim Wiedereintritt nicht allzu groß sein möge.
Danke Dir!!! Ich melde mich, wenn ich „soweit bin“! 😉 Liebe Grüße
Herzlich willkommen zurück, Agnes
Danke Dir! Auf bald!! Hugs & kisses für Dich und Deinen Heinrich, eure Bea
Herzlich willkommen in Deutschland!
Diese Reise kann Euch keiner nehmen – Ihr werdet ein Leben lang davon zehren können.
Seid stolz darauf, dass Ihr das für Euch gemacht habt.
Herzliche Grüße aus Waldenbuch, Michael und Beate
Liebe Beate, lieber Michael,
herzlichen Dank und schön, dass ihr weiterhin unsere Reise mitverfolgt habt. 🙂
Auf bald und herzliche Grüße zurück, Sven und Bea